Diese Chocolate Chip Cookies sind außen knusprig und innen weich. Genau so, wie typische chewy American Cookies sein sollen. Der weiche Teig und die Schokolade schmelzen auf der Zunge und die Cookies schmecken mit ihrer leichten Karamellnote köstlich. Das Rezept kommt mit einfachen Zutaten aus. Nur die Zubereitung ist ein bisschen aufwendiger als bei anderen Cookies. Aber es lohnt sich, denn das sind die besten Chocolate Chip Cookies!
Die besten chewy Chocolate Chip Cookies
Es gibt sie wie Sand am Meer: Rezepte für Chocolate Chip Cookies. Man würde also meinen, es sei total einfach, sie zu machen. Ist es auch.
ABER: Wenn du bei Google „Chocolate Chip Cookies Rezept“ eingibst, erhältst du mehr als 200 Millionen Treffer!
Ungefähr 180 Millionen davon beanspruchen für sich, das Originalrezept zu sein. Na dann, viel Spaß beim Aussuchen!
Worauf ich hinauswill: Bei derartig verbreiteten Rezepten wie Chocolate Chip Cookies ist die große Auswahl mehr Fluch als Segen. Du brauchst ewig, um das Angebot zu durchforsten.
Wenn du wenig Backerfahrung hast, siehst du einem Rezept nicht sofort an, ob es etwas taugt. In aller Bescheidenheit: Ich sehe das.
Jeder hat sein eigenes Lieblingsrezept für Chocolate Chip Cookies. Ich teile meines mit dir in der Hoffnung, dass es auch dein Lieblingsrezept wird.
Denn eines kann ich dir verprechen: Diese Chocolate Chip Cookies sind anbetungswürdig!
Was macht diese Chocolate Chip Cookies so gut?
Als ich diese Chocolate Chip Cookies zuletzt gebacken habe, hab ich am selben Tag ganze sieben Stück davon gegessen.
Spätestens wenn du sie selbst gemacht hast und siehst, wie groß eines davon ist, wirst du diese Anzahl beeindruckend finden.
Hier besteht wirklich akute Suchtgefahr, denn diese Chocolate Chip Cookies sind:
- „chewy“: Auf Deutsch heißt das „klebrig“. Genau deshalb verwende ich das englische Wort. In solchen Fällen finde ich die deutsche Sprache einfach nur entsetzlich, obwohl ich gelernte Germanistin bin. Also vergiss „klebrig“ und nimm das klangvolle „chewy“ in deinen Wortschatz auf. Es steht für eine kompakte, wie ungebackene und sehr saftige Konsistenz und kommt schon in die Nähe von fudgy. American Cookies müssen chewy sein. Punkt.
- weich: Diese Cookies schmelzen fast auf der Zunge!
- leicht karamellig: Einfach nur süß wird unseren Ansprüchen nicht gerecht, oder?
- sehr schokoladig: Wirst du auch zornig, wenn du in einem Chocolate Chip Cookie mit Glück fünf Chocolate Chips findest? – Eben. Mein Rezept spart nicht mit Schokolade.
- dick: Du lernst in diesem Rezept einen einfachen Trick kennen, den ich mir von Sally’s Baking Addiction abgeschaut habe. Er sorgt dafür, dass die Cookies beim Backen nicht zu sehr zerfließen, sondern schön dick werden.
Die sieben Geheimnisse für perfekte Chocolate Chip Cookies
- Geschmolzene Butter: Cookies lassen sich auch mit weicher Butter (Zimmertemperatur) zubereiten. Aber mit geschmolzener Butter holst du in Sachen Konsistenz nochmal zehn Prozent mehr heraus. Denn durch sie werden die Chocolate Chip Cookies richtig, richtig chewy.
- Salz: Du kannst alles andere perfekt machen. Aber wenn du das Salz weglässt, wird deinen Cookies das gewisse Etwas fehlen. Also rein damit!
- Speisestärke: Stärke ist dafür zuständig, das Ganze zusammenzuhalten. Durch sie zerfließt der Teig beim Backen nicht zu sehr und entsteht diese wunderbar weiche Konsistenz der Chocolate Chip Cookies.
- Braunzucker und Muscovado Zucker: Diese beiden Zuckersorten haben eine schwere Konsistenz und eine ausgeprägte Karamellnote. Für richtig weiche Cookies mit dem typischen ungebackenen Kern sind sie unverzichtbar. Weißer Kristallzucker kommt auch noch dazu, aber die Hauptrolle spielen Braunzucker und Muscovado Zucker.
- Zartbitterschokolade: Chocolate Chips aus Zartbitterschokolade sind die richtige Wahl für dieses Rezept. Der Geschmack wird viel charaktervoller als mit Milchschokolade.
- Gemahlene Vanille: Vanille ist mit ihrem zarten Aroma das Tüpfelchen auf dem i. Du merkst es vielleicht nicht, wenn sie in Chocolate Chip Cookies nicht drin ist. Aber du merkst es, wenn sie drin ist.
- Eidotter: Du brauchst für dieses Rezept ein ganzes Ei. Ich gebe noch zwei Eidotter extra hinzu, weil sie den Teig gut binden (was spätestens beim Rollen der Teigbälle sehr wichtig ist) und ihn gleichzeitig zart machen.
Chocolate Chip Cookies selber machen – so geht’s!
Das Rezept mit den Mengenangaben und der genauen Anleitung findest du unten im Blogbeitrag. Hier bekommst du einen Überblick über die Zubereitung der Chocolate Chip Cookies:
- Butter schmelzen
- Teig zubereiten
- Teig kühlen
- Aus dem Teig Bälle formen
- Cookies backen
Meine besten Tipps für gelungene Chocolate Chip Cookies
- Nicht zu viel rühren: Cookie-Teig ist kein Kuchenteig. Das bedeutet, du musst nicht ewig lange rühren. Sollst du sogar nicht! Cookie-Teig mag es lieber, wenn er schnell zusammengerührt wird. Die Zutaten verbinden sich ohnehin erst in der Ruhezeit richtig. Du brauchst nicht einmal einen elektrischen Mixer! Schneebesen und Kochlöffel reichen vollkommen.
- Ei und Dotter mit Zimmertemperatur: Warme, geschmolzene Butter und eiskalte Eier tun sich mit dem Zusammenkommen eher schwer. Deshalb denk dran und lege die Eier für deinen Cookie-Teig etwa eine Stunde vor der Zubereitung auf die Arbeitsfläche.
- Den Teig kühlen: Gib dem Teig mindestens drei Stunden Kühlzeit, um sich zu stabilisieren und damit sich die Zutaten optimal verbinden. Das ist nicht optional, sondern notwendig! Verarbeite Cookie-Teig niemals gleich! Sonst erhältst du riesengroße, flache Cookie-Fladen und glaub mir: Das willst du nicht. Ich lasse den Cookie-Teig immer über Nacht im Kühlschrank ruhen. Theoretisch könntest du ihn vor der Weiterverarbeitung sogar zwei bis drei Tage ruhen lassen.
- Hohe Teigbälle formen: Die Teigbälle sollten keine runden Kugeln sein, sondern eher eiförmig. Das heißt, es sind längliche, hohe Teigbälle. Warum? – Du wirst staunen, wie stark der Teig beim Backen zerfließt! Wenn du hohe Teigbälle formst, verhinderst du, dass der Teig im Backofen zu stark zerfließt. Stattdessen werden die Cookies schön dick.
- Extra Chocolate Chips: Belege die obere Hälfte der Teigbälle mit zusätzlichen Chocolate Chips. Das sind die, die am Ende auf der Oberfläche der Cookies sind. Das trägt zu ihrem typischen Aussehen bei. Außerdem werden die Cookies dadurch natürlich noch schokoladiger.
- Kurze Backzeit: Nach zehn Minuten Backzeit wirst du deine Cookies anschauen und denken, das sei nicht mein Ernst. Sie sind sehr weich und wirken irgendwie gar nicht gebacken. Perfekt! Genau in diesem Zustand holst du sie aus dem Backofen. Sie backen auf dem heißen Blech noch weiter. Nach zehn Minuten kannst du sie schon problemlos auf ein Kuchengitter verfrachten.
Wie kannst du die Chocolate Chip Cookies einfrieren?
Wenn du die Chocolate Chip Cookies einfrieren möchtest, wickle sie am besten einzeln in Frischhaltefolie.
Ich weiß, das ist nicht besonders nachhaltig. Aber wenn sie einander im Tiefkühlschrank berühren, kleben sie zusammen und zerbrechen beim Auftauen leicht.
Zum Auftauen kannst du die Chocolate Chip Cookies einfach über Nacht in den Kühlschrank legen.
Chocolate Chip Cookies
Von: Sarah HelmansederIngredients
- 150 g Butter
- 250 g griffiges Weizenmehl
- 50 g glattes Weizenmehl
- 1 TL Speisestärke
- 1 TL Natron
- ½ TL Salz
- 100 g Braunzucker
- 50 g Muscovado Zucker
- 50 g Kristallzucker
- 1 Ei Zimmertempertur
- 2 Eidotter Zimmertemperatur
- 1 TL Vanilleextrakt
- 200 g dunkle Schokotröpfchen
Instructions
- Die Butter in einem Topf schmelzen, in eine Schüssel füllen und 10 bis 15 Minuten abkühlen lassen.
- Inzwischen Mehl, Stärke, Natron und Salz vermischen.
- Geschmolzene Butter und Zucker mit der Küchenmaschine oder mit dem Handrührgerät kräftig verrühren. Da Braunzucker und Muscovado Zucker schwer und leicht klumpig sind, lösen sie sich beim Rühren noch nicht in der Butter auf. Das ist in Ordnung so. Achte einfach darauf, so lange zu mixen, bis nur noch wenige Klumpen vorhanden sind.
- Das Ei, die beiden Dotter und den Vanilleextrakt dazugeben und die Masse aufschlagen.
- Das Mehl hinzufügen und mit einem Kochlöffel einarbeiten. Der Teig wird kompakt, aber trotzdem sehr weich.
- Die Schokotröpfchen bis auf ca. 30 g unterheben.
- Den Teig mit dem Teigschaber vom Schüsselrand nach unten schaben und die Oberfläche glatt streichen. Die Schüssel mit Frischhaltefolie verschließen und mindestens drei Stunden, am besten aber über Nacht in den Kühlschrank stellen. Je länger der Teig gekühlt wird, desto weniger zerfließen die Cookies später beim Backen.
- Den Teig 15 Minuten vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen, damit er ein bisschen weich werden kann.
- Den Backofen auf 170°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Zwei Bleche mit Backpapier belegen.
- Den Teig zu Bällen mit je ca. 50 g formen. Die Bälle sollen aber keine runden Kugeln, sondern eher länglich sein, kleine Türme aus Teig sozusagen. Je höher die Teigbälle vor dem Backen sind, desto dicker sind die Cookies danach. Falls du jetzt skeptisch bist: Ja, der Teig fließt wirklich auseinander und es werden am Ende runde Cookies sein.
- Auf jedes Blech neun Teigbälle setzen. Die übrigen Schokotröpfchen auf die Teigbälle drücken.
- Die Cookies 10-12 Minuten backen (jedes Blech einzeln). Nach dieser Zeit sind sie noch sehr weich und wirken alles andere als fertiggebacken. Genau so soll es sein! Die Cookies nun 10 Minuten auf dem Blech abkühlen lassen. Dabei backen sie durch die Resthitze noch ein bisschen weiter und stabilisieren sich. Anschließend auf ein Kuchengitter setzen und auskühlen lassen. Aber unbedingt eines gleich warm genießen!
Notes
- Lies dir den Blogbeitrag oben durch, bevor du die Chocolate Chip Cookies zubereitest!
- Braunzucker: Damit ist nicht brauner Zucker gemeint. Braunzucker ist eine spezieller Rübenzucker, der karamellisiert und mit Zuckerrohrsirup versetzt wird, sodass er leicht exotisch und nach Karamell schmeckt. Ich verwende den Braunzucker von Wiener Zucker.
- Muscovado Zucker: Dieser besondere Zucker kommt aus Mauritius und ist unraffinierter, naturbelassener Rohrohrzucker. Seine leicht feuchte Konsistenz macht ihn ziemlich schwer und seine Farbe reicht von goldbraun bis hin zu einem Schokoladenton. Durch seinen natürlichen Melassegehalt besticht Muscovado Zucker mit einem herrlich kräftigen Aroma und verleiht den Cookies die Karamellnote, die sie so besonders macht.
- Salz: Ich weiß, ein halber Teelöffel Salz klingt viel, aber komm bloß nicht in Versuchung, es wegzulassen. Ohne Salz keine Süße! Die Cookies – und auch alles andere Gebäck – schmecken durch das Salz viel charaktervoller.
- Aufbewahrung und Haltbarkeit: Lagere die Chocolate Chip Cookies in einer Keksdose oder einem Vorratsglas bei Zimmertemperatur. Sie sind ca. 1 Woche haltbar.
Nutrition
Ich bin die Gründerin von Oats and Crumbs und habe 10+ Jahre Küchenerfahrung. Seit 7 Jahren entwickle ich Rezepte und fotografiere Food. Davor war ich Redakteurin bei einem Fachmagazin für Spitzengastronomie und durfte die berühmtesten Köche der Welt treffen. Ich bin zertifizierter Naturally Health Coach und arbeite selbständig als Bloggerin und Food Fotografin.
Nadine
Friday 23rd of August 2024
Hallo. Das Rezept klingt super. Ich werde es mal ausprobieren. Vielen Dank dafür. Wie sollte man sie nach dem auskühlen aufbewahren und wie lange sind sie dann haltbar? Viele Grüße Nadine
Sarah Helmanseder
Friday 23rd of August 2024
Liebe Nadine,
freut mich, dass du das Rezept ausprobieren möchtest! Am besten bewahrst du die Cookies in einer Keksdose oder einem Vorratsglas auf. Sie halten sich auf jeden Fall ca. 1 Woche.
Liebe Grüße Sarah
Pascal
Tuesday 12th of September 2023
Sehr geiles Rezept, gerade der Hinweis auf die Reifezeit bei gleichzeitig relativ geringer Vermischung hat mir erstmals Cookies so richtig gut gelingen lassen. Den beschriebenen Braunzucker und Muscovadozucker bekommt man leider nicht so leicht, aber man kann auch einfach das was dem normalen braunen Zucker größtenteils weggenommen wurde wieder dazugeben: Die insgesamt 200g Zucker setzen sich bei mir aus 150g braunem Zucker (den man in jedem Laden bekommt) und 50g Zuckerrübensirup (Grafschafter Goldsaft) zusammen, die Kombination erzeugt ziemlich genau die Eigenschaften die Beschrieben werden 😋
Sarah
Wednesday 13th of September 2023
Hallo Pascal, danke sehr! Freut mich, dass dir die Cookies so gut gelungen sind. Braunzucker gibt es hier (in Oberösterreich) in jedem Supermarkt und Muscovadozucker in jedem Bioladen. Goldsaft findet man hier hingegen so gut wie gar nicht. Den kannte ich nicht einmal, bis mir meine Freundin aus Deutschland mal einen mitgebracht hat. Daher meine Entscheidung für diese beiden Zuckersorten, um die spezielle Geschmacksnote zu erzielen. Gut, zu wissen, dass es mit der Mischung aus braunem Zucker und Goldsaft genauso klappt.
Liebe Grüße Sarah
Leo Joshua
Sunday 28th of February 2021
So. Gut. Ich habe die Cookies heute gebacken und es sind glaube ich die besten geworden, die ich je gemacht habe. Ich habe aber auch statt den beiden Zuckersorten Rohrohrzucker genommen.
Das Rezept bleibt definitiv gespeichert.
Nächstes Mal muss ich aber die doppelte Menge machen, die Cookies sind jetzt schon fast alle weg...
Sarah
Monday 1st of March 2021
Oh, wie großartig! Das freut mich sehr! Ich habe auch lange an dem Rezept gefeilt. ?
Ja, ich weiß, Cookies verschwinden immer auf mysteriöse Art und Weise... ?
Danke für dein Feedback und liebe Grüße!
Sarah
caro
Saturday 6th of February 2021
geht auch schneller??
Sarah
Saturday 6th of February 2021
Danke, liebe Caro! ☺️
Sarah
Tuesday 2nd of February 2021
Liebe Julia, danke für deinen lieben Kommentar und deine Bewertung! ? Ich freue mich wirklich sehr, dass euch die Kekse schmecken. Der Braunzucker ist sozusagen das Tüpfelchen auf dem i, wenn es darum geht, Cookies richtig chewy zu machen. Funktioniert aber natürlich auch mit Rohrohrzucker, wie ihr ja festgestellt habt. ?
Genießt eure Cookies! ☺️
Alles Liebe Sarah