Dieses einfache Lebkuchen-Rezept ist eine gesündere Variante der wohl traditionellsten Weihnachtskekse ohne Industriezucker und ohne Weizen. Der Teig ist schnell zubereitet und ruht am besten über Nacht. Er lässt sich gut und schnell zu köstlichen Lebkuchen verarbeiten, die auch für eine gesunde Ernährung geeignet sind.
Ist der Lebkuchen für dich auch die traditionellste Kekssorte schlechthin? Mit dem Duft von Lebkuchen verbinde ich die schönsten weihnachtlichen Kindheitserinnerungen. Ich backe seit vielen Jahren Weihnachtskekse und fast immer beginne ich mit dem Lebkuchen, weil ich liebe und weil Lebkuchen die einzige Kekssorte ist, die immer besser wird, wenn sie ein paar Wochen gelagert wird.
Ich glaube, was den wohligen Geschmack von Lebkuchen ausmacht, ist die Verbindung von würzig und süß. Der Honig hat eine sehr milde, angenehme und irgendwie tiefgründigere Süße als reiner Zucker, und im Lebkuchengewürz sind Gewürze enthalten, die bekanntlich gut für die Nerven sind – dazu gleich noch mehr.
Mein Originalrezept für den besten Honiglebkuchen der Welt findest du hier! Im heutigen Beitrag bekommst du eine gesündere Variante, die ich sozusagen vom Originalrezept abgeleitet habe. ? Der gesündere Lebkuchen schmeckt tatsächlich genauso lecker wie der herkömmliche. Nur etwas weniger weich ist er vielleicht.
Der gesündere Lebkuchen ist:
- frei von Industriezucker
- basierend auf Roggenmehl
- schneller in der Herstellung als das Original, weil der Tag nur über Nacht ruhen muss
- saftig
- sehr aromatisch
- kalorienarm
Vom Original zur einfachen gesünderen Variante
Im direkten Vergleich wirst du feststellen, dass sich das gesündere Lebkuchenrezept in den Zutaten vom Prinzip her gar nicht so stark vom Originalrezept unterscheidet. Lebkuchen ist an sich ein eher weniger süßes Gebäck und braucht auch in der herkömmlichen Variante viel weniger Fett als andere Keksteige.
Hier sind die wesentlichen Unterschiede zwischen dem Original-Honiglebkuchen und dem gesünderen Lebkuchen:
- Die gesündere Variante ist sehr viel einfacher. Ich habe hier einen Teig entwickelt, der nicht wie das Original mehrere Nächte ruhen sollte. Es reicht, wenn du ihn einmal über Nacht ruhen lässt. Das ist aber eben auch der Grund, warum der gesündere Lebkuchen dem Original in puncto Konsistenz ein kleines bisschen hinterherhinkt.
- Ein weiterer Grund dafür ist das Triebmittel: Mein Originalrezept enthält Hirschhornsalz und Pottasche. Darauf möchte ich jetzt nicht genauer eingehen. Du kannst im Blog Post mit dem Originalrezept nachlesen, was es damit auf sich hat. Für den Teig für meinen gesünderen Lebkuchen habe ich Natron als Triebmittel verwendet.
- Die gesündere Variante enthält auch Honig, aber weniger als halb so viel als das herkömmliche Rezept, das außerdem noch Rohrohrzucker enthält. In der gesünderen Variante kommt etwas Kokosblütenzucker dazu.
- Anstelle von Weizenmehl wird der gesündere Lebkuchen mit Roggenmehl hergestellt.
Diese Zutaten brauchst du für gesünderen Lebkuchen
Oben habe ich ja schon ein paar Zutaten erwähnt, die im Teig für gesünderen Lebkuchen enthalten sind. Hier kommt die vollständige Liste der acht einfachen Grundzutaten:
- Roggenmehl: Mit dieser eher schweren Mehlsorte backe ich sonst nur Brot. Für Lebkuchen passt sie meiner Meinung nach aber perfekt. Roggenmehl hat einen rustikalen Geschmack, der gut zu den Gewürzen passt, und gibt dem Lebkuchen eine schöne Farbe.
- Lebkuchengewürz: Das Lebkuchengewürz ist natürlich die wichtigste Zutat. Die Gewürzmischung besteht je nach Hersteller aus fünf bis zwölf Gewürzen. Mehr dazu erfährst du im Beitrag mit dem Rezept für Honiglebkuchen.
- Zimt: Weil ich Zimt so liebe, ergänze ich davon gerne etwas mehr, obwohl er auch im Lebkuchengewürz enthalten ist.
- Natron: Natron lockert den Teig auf und lässt den Lebkuchen schön aufgehen, obwohl der Teig eher schwer ist.
- Honig: Honig ist die traditionelle Süße für Lebkuchen. So wurde er schon im alten Ägypten zubereitet. Ich süße auch die gesündere Variante mit Honig, denn es ist auf die Menge an Lebkuchen gerechnet nur wenig Honig enthalten.
- Kokosblütenzucker: Diese gesündere Zuckerart ersetzt den im Originalrezept enthaltenen Rohrohrzucker, weil Kokosblütenzucker auch gut karamellisiert.
- Ei: Das Ei gibt dem Teig Bindung und lockert ihn auch auf.
- Butter: Die Butter sollte Zimmertemperatur haben, also weich sein. Sie macht den Teig geschmeidiger.
Tipps für die Zubereitung von Lebkuchen
Das Rezept ist wirklich sehr einfach und der Teig lässt sich gut verarbeiten. Du kannst nicht viel falsch machen – schon gar nicht, wenn du noch diese drei Tipps berücksichtigst:
- Beim Kühlen wird der Teig hart. Das bedeutet, der lässt sich nicht ausrollen, unmittelbar nachdem du ihn aus dem Kühlschrank nimmst. Wenn du es mit Gewalt versucht, zerbricht er. Die bessere Lösung: Ich nehme den Teig immer etwa eine Stunde vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank. Dann wird er wieder weicher und lässt sich wunderbar ausrollen.
- Lagerung: Lebkuchen neigt dazu, nach dem Auskühlen ziemlich fest zu werden. Verstaue ihn in Keksdosen und lege Apfelspalten und (zuvor einen Tag auf dem Heizkörper o.Ä. getrocknete) Orangenspalten auf einem Stück Küchenrolle dazu. Dadurch wird der Lebkuchen nach ein paar Tagen wieder weich.
- Lebkuchen sollte eher dick sein, damit er schön weich wird. Rolle dein Teig also nicht zu dünn aus! Ungefähr 0,5 Zentimeter ist ein guter Richtwert.
So kannst du einzelne Zutaten ersetzen
- Roggenmehl: Stattdessen kannst du auch Dinkelvollkornmehl oder Weizenvollkornmehl verwenden. Eine glutenfreie Variante mit Buchweizenmehl oder glutenfreiem Hafermehl habe ich noch nicht getestet, aber ich gehe davon aus, dass das Rezept mit einer Mischung dieser beiden Mehlsorten auch gut funktionieren würde.
- Honig: Wenn du keinen Honig verwenden möchtest, ersetze ihn durch Ahornsirup oder Dattelsirup.
- Kokosblütenzucker: Stattdessen kannst du Erythrit oder Xylit verwenden. Rohrohrzucker wie im Originalrezept geht natürlich auch.
- Natron: Ich empfehle dir nicht, Natron durch Backpulver zu ersetzen. Das Backergebnis wird damit nicht so gut.
- Butter: Die Butter kannst du durch Nussmus oder Kokosöl (Zimmertemperatur) ersetzen.
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Gesünderer Lebkuchen
Von: Sarah HelmansederIngredients
- 250 g Roggenmehl
- 1 EL Lebkuchengewürz
- 2 TL Zimt
- 2 TL Natron
- 100 g Honig
- 30 g Kokosblütenzucker
- 1 Ei
- 50 g weiche Butter
- 1 verquirltes Ei zum Bestreichen
- Nüsse zum Verzieren
Video
Instructions
- Roggenmehl, Lebkuchengewürz, Zimt und Natron vermischen.
- Honig in einem Topf erhitzen und in eine Rührschüssel füllen. Kokosblütenzucker, Ei und Butter dazugeben und mit dem Schneebesen verrühren, bis sich Zucker und Butter aufgelöst haben.
- Mehlmischung dazugeben und mit dem Kochlöffel einrühren. Wenn sich die Zutaten verbinden, die Masse auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und mit den Händen zu einem Teig verkneten.
- Teig zu einer Scheibe formen, in Frischhaltefolie wickeln und über Nacht kühlen. Etwa eine Stunde vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen. Sonst ist der Teig zu hart und bricht beim Ausrollen am Rand.
- Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Zwei Bleche mit Backpapier belegen.
- Lebkuchenteig auf der bemehlten Arbeitsfläche ca. 0,5 cm dick ausrollen, Formen ausstechen und auf die Backbleche legen. Dünn mit verquirltem Ei bestreichen und nach Belieben mit Nüssen verzieren. Die Bleche einzeln in den Ofen geben und die Lebkuchen 8 Minuten backen. Zum Auskühlen auf ein Kuchengitter setzen.
Notes
Nutrition
Ich bin die Gründerin von Oats and Crumbs und habe 10+ Jahre Küchenerfahrung. Seit 7 Jahren entwickle ich Rezepte und fotografiere Food. Davor war ich Redakteurin bei einem Fachmagazin für Spitzengastronomie und durfte die berühmtesten Köche der Welt treffen. Ich bin zertifizierter Naturally Health Coach und arbeite selbständig als Bloggerin und Food Fotografin.
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