Selbstgebackenes Brot mit Minimalaufwand: Bei diesem einfachen Rezept kommt der Teig nach der Zubereitung direkt in die Form, geht darin auf und wird dann gebacken. Das Vollkorn-Walnussbrot ist außen knusprig und innen saftig. Es schmeckt sowohl mit süßer Marmelade oder Mandelmus als auch mit herzhaften Aufstrichen köstlich.
Kennst du das, wie stolz du bist, wenn du selbst Brot gebacken hast? Das ist einfach etwas Besonderes. 😊 Mich macht es immer so richtig zufrieden, wenn ich mein eigenes Brot anschneide und die erste Scheibe genießen kann.
Lange habe ich kaum Brot gebacken, weil ich auch kaum Brot gegessen habe. Nun hatte ich aber doch mal wieder Lust darauf und habe ein neues Rezept entwickelt: ein einfaches Vollkorn-Walnussbrot.
Von vielen habe ich schon gehört, dass sie das Thema Brotbacken nicht angehen wollen, weil es ihnen zu aufwendig ist. Klar, man kann Brotbacken zu einer richtigen Wissenschaft machen, aber das muss nicht sein. Das überlassen wir mal dem Bäcker.
Für ein gutes Brot brauchst du nur wenige Zutaten und auch nur wenig Zeit. Um mein einfaches Vollkorn-Walnussbrot zu machen, sind nur 15 Minuten wirkliche Arbeitszeit nötig. Der Rest ist Ruhezeit für den Teig und Backzeit. Das kriegst du hin, oder?
Was brauchst du für das Vollkorn-Walnussbrot?
Für dieses Grundrezept habe ich die Zubereitung wirklich so einfach wie möglich gehalten. Der Teig für das Vollkorn-Walnussbrot besteht aus Vollkornmehl, Trockenhefe (Trockengerm), Salz, Walnüssen, Körnern, Brotgewürz und Wasser. That’s it.
Trockenhefe für maximal einfache Zubereitung
Ich backe selbst eigentlich am liebsten mit frischer Hefe, aber wenn es so einfach wie möglich sein soll, fällt die Wahl natürlich auf Trockenhefe. Die vermischst du direkt mit dem Mehl und musst sie vor der Verwendung nicht mit Wasser anrühren.
Selbstverständlich kannst du das Vollkorn-Walnussbrot auch mit frischer Hefe Zubereitung. Für das Rezept benötigst du eine Packung Trockenhefe. Das entspricht einem halben Würfel frischer Hefe (21 g). Die frische Hefe musst du allerdings im lauwarmen Wasser auflösen. Idealerweise rührst du 3 EL Mehl mit ein und lässt diese Mischung 10-15 Minuten aufgehen, bevor du sie weiterverwendest.
Mehl und Körner
Ich habe für dieses Rezept Weizenvollkornmehl verwendet, es funktioniert aber auch mit Dinkelvollkornmehl oder Emmervollkornmehl. Die Walnüsse machen den charakteristischen Geschmack von diesem Brot aus. Deshalb empfehle ich dir, sie auch wirklich zu verwenden, wenngleich es natürlich mit anderen Nüssen auch klappt.
Bei den Körnern kannst du verwenden, welche dir am besten schmecken. Ich habe mich für Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne entschieden. Kürbiskerne liefern viel Eisen und Zink. Sonnenblumenkerne sind ebenfalls reich an Zink. Ein weiterer guter Zinklieferant ist Sesam – könntest du auch unter den Teig mischen, wenn du möchtest.
Brotgewürz – ja oder nein?
Bei mir kommt immer Brotgewürz in den Brotteig. Diese Mischung aus Kümmel, Koriander, Fenchel und Anis (je nach Hersteller) gibt dem Brot ein wunderbares Aroma und gehört für mich einfach dazu. Ganz abgesehen davon sind alle diese Gewürze gesund. Insbesondere Kümmel und Fenchel fördern die Verdauung.
Wenn du kein Brotgewürz zu Hause hast oder den Geschmack dieser Gewürze nicht magst, kannst du es natürlich auch weglassen. Ich empfehle dir aber, das Brot mit Brotgewürz zuzubereiten.
Was du bei der Zubereitung beachten solltest
Ich mache Brotteig ganz oldschool mit dem Kochlöffel und meinen Händen. Ich liebe es, zu kneten und den Teig zu spüren. Das ist für mich ein Teil dessen, was so schön am selbstgebackenen Brot ist: der Zubereitungsprozess mit dem Kneten.
Wenn du sagst, auf Kneten hast du gar keinen Bock, dann lass am besten deine Küchenmaschine die Arbeit machen. Die erledigt das in zwei bis drei Minuten. Ansonsten funktioniert es auch mit den Knethaken des Handmixers, wenn du keine Küchenmaschine hast.
Behalte den Teig während der Ruhezeit im Auge! Keine Sorge, du musst ihn nicht eine Stunde lang anstarren, aber schau immer wieder mal hin, damit er nicht zu lange aufgeht. Eine sogenannte „Übergare“ kann das ganze Brot ruinieren.
Es hängt von deiner Raumtemperatur und von der genauen Temperatur des Wassers ab, wie lange dein Teig zum Aufgehen braucht. Deshalb lässt sich dazu schwer eine Zeitangabe machen. Als Faustregel gilt in etwa eine Stunde. Aber wenn dein Teig schon davor die Form ausfüllt und sich nach oben wölbt, sollte er ganz schnell in den Ofen.
Deshalb ganz wichtig – der letzte Tipp: Heize den Backofen rechtzeitig vor, damit das Brot wirklich hinein kann, wenn der Teig genug aufgegangen ist.
Das war’s, du bist starbereit! Wenn du das Vollkorn-Walnussbrot ausprobiert hast, schreib mir gerne unten in die Kommentare, wie du es findest!
Vielleicht hast du ja Lust, auch mal meine liebsten selbstgemachten Brötchen auszuprobieren? Dann klicke hier für das Rezept zu meinen Dinkel-Körnerweckerln!
Einfaches Vollkorn-Walnussbrot
Von: Sarah HelmansederIngredients
Teig
- 500 g Weizenvollkornmehl
- 1 Pck. Trockenhefe (Trockengerm)
- 100 g grob gehackte Walnüsse
- 50 g Kürbiskerne
- 50 g Sonnenblumenkerne
- 2 TL Brotgewürz
- 2 TL Salz
- 500 ml lauwarmes Wasser
Zum Bestreuen
- zarte Haferflocken
- Leinsamen
- Kürbiskerne
- Sonnenblumenkerne
Instructions
- Eine 30cm-Kastenform mit Backpapier auskleiden.
- Alle trockenen Teigzutaten in einer großen Schüssel vermischen. Wasser hinzufügen und alles kräftig verkneten, bis ein geschmeidiger, klebriger Teig entstanden ist. Ich mache das händisch mit dem Kochlöffel. So dauert es 5-10 Minuten. Wenn du eine Küchenmaschine hast, geht es entsprechend schneller.
- Den Teig in die Form füllen und mit Haferflocken, Leinsamen, Kürbiskernen und Sonnenblumenkernen bestreuen. Bei Zimmertemperatur ca. 60 Minuten aufgehen lassen, bis der Teig die Form ausfüllt und sich leicht nach oben wölbt.
- Rechtzeitig den Backofen auf 250 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Dann die Temperatur auf 200 Grad senken und das Brot in den Ofen geben. 50-60 Minuten backen, bis es leicht gebräunt ist und beim Klopfen an die Unterseite der Form hohl klingt.
- Das Brot aus dem Ofen nehmen und in der Form ca. 15 Minuten abdampfen lassen. Dann mithilfe des Backpapiers aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Erst anschneiden, wenn das Brot vollständig ausgekühlt ist!
Notes
- Weizenvollkornmehl: Stattdessen kannst du auch Dinkelvollkornmehl verwenden.
- Trockenhefe: Eine Packung Trockenhefe entspricht einem halben Würfel frischer Hefe. Du kannst den Teig also auch mit einem halben Würfel frischer Hefe zubereiten. Beachte nur, dass diese im lauwarmen Wasser aufgelöst werden muss, anstatt unter das Mehl gemischt zu werden.
- Nüsse und Kerne: Variiere nach Belieben die Nüsse und Kerne, um dein Brot jedes Mal ein bisschen anders zu machen.
- Brotgewürz: Das Brotgewürz kannst du weglassen, wenn du keines hast, aber ich empfehle dir schon, es zu verwenden. Für den Geschmack macht es einen Unterschied.
Ich bin die Gründerin von Oats and Crumbs und habe 10+ Jahre Küchenerfahrung. Seit 7 Jahren entwickle ich Rezepte und fotografiere Food. Davor war ich Redakteurin bei einem Fachmagazin für Spitzengastronomie und durfte die berühmtesten Köche der Welt treffen. Ich bin zertifizierter Naturally Health Coach und arbeite selbständig als Bloggerin und Food Fotografin.
Miss Melli
Thursday 5th of October 2023
Das Brot schmeckt herrlich - bereite es nun binnen einer Woche schon zum 2. Mal zu, es ist nicht nur schnell zubereitet, sondern geht auch hervorragend auf! Ich hab wie empfohlen bislang jeweils unterschiedliche Körner verwendet, auch auch ihre Menge variabel gehandhabt und schließe mich gerne Ira an: 👍!
Sarah
Friday 6th of October 2023
Liebe Melli, freut mich sehr, dass du das Rezept so magst. Vielen Dank und weiterhin viel Spaß beim Backen!
Liebe Grüße Sarah
Michael
Saturday 24th of September 2022
Sehr gutes Rezept. Vielen dank. Denke aber besser wäre es nur 200-250g Vollkornmehl und den Rest Dinkel 630. Ist dann nicht so schwer
Sarah
Monday 26th of September 2022
Danke schön, lieber Michael! Das ist ein 100% Vollkornbrot, deshalb enthält es nur Vollkornmehl. Mit einem Teil Dinkelmehl 630 würde es bestimmt noch besser aufgehen und lockerer werden, davon gehe ich aus.
Man kann bei Brotrezepten ja immer gut mit den Mehlsorten experimentieren.
Ira
Wednesday 23rd of March 2022
Totaaaaal lecker! Uns so schnell und einfach gemacht!! Super! Kann ich nur weiterempfehlen!!!
Sarah
Thursday 24th of March 2022
Vielen vielen Dank, liebe Ira! Das freut mich wirklich sehr!
Liebe Grüße Sarah